Ashura Fest

Am Ashura Fest am zehnten Tag des Trauermonats Muharram wird Imam Husain Ali gedacht. Der Enkel des Propheten Mohammed unterlag im Machtkampf um die Führerschaft der Muslime dem Kalifen Yazid I und starb 680 als Märtyrer in der Schlacht von Kerbala. Dieses Ereignis besiegelte die Trennung von Sunniten und Schiiten. Symbolisch steht es für den Kampf zwischen Gut und Böse.

Verschiedene muslimische Traditionen beim Ashura Fest

Bei den Schiiten, für die das Märtyrertum eine zentrale Rolle spielt, wird am Ashura Fest zum Abschluss der zehntägigen Buß- und Trauerrituale das Martyrium von Husain kultisch nachgestellt. Dabei geißeln sich die Gläubigen selbst, was oft zu Verletzungen führt.

Die Aleviten feiern nach einem zwölftägigen Fasten das Ashura Fest als Dankfest. Es gibt keine Selbstgeißelungen und nicht Husain, sondern sein Sohn Zein Al Abidin, der die Schlacht von Kerbala überlebte, steht im Mittelpunkt.

Bei den Sunniten ist Ashura ein freiwilliger Fastentag, er wurde wahrscheinlich vom jüdischen Jom Kippur übernommen.

Gemeinsam ist die Ashura-Speise aus Hülsenfrüchten und Trockenobst, die an Verwandte und Bekannte verteilt wird. Hintergrund ist die Überlieferung von Noah, der am zehnten Muharram mit seiner Arche den Berg Ararat erreichte. Alle gaben das, was sie noch hatten, um ein Festessen zu ermöglichen. Gott vermehrte die Speise, sodass sie für alle reichte.

Politischer Protest

Im Iran kam es 1963 und 1978 an Ashura zu Anti-Shah Protesten, die 1979 zum Sturz des Shahs und der Islamischen Revolution führten. 2009 gab es Demonstrationen gegen die Regierung mit mehreren Toten, Verletzten und zahlreichen Verhaftungen.


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